Das Gehirn der Frau
Liebe, Verlangen und sexuelle Erfüllung werden von Hormonen angeregt. Bei Ihnen als Mann bewirkt ein Hormon namens Vasopressin, dass der Blick wie ein Laser auf das Objekt der Begierde zielt. Studien zeigen, dass der Vasopressin-Pegel beim Sex stark steigt.
Ein weiteres Hormon, das beim Sex zunimmt, ist Oxitozin. Zusammen mit Östrogen spielt es für Frauen dieselbe Rolle bei der Bildung von Beziehungen wie das Vasopressin bei den Männern – allerdings mit anderen Folgen. Vasopressin tendiert dazu, sehnsüchtiges Verlangen zu produzieren. Kennen Sie, oder? Oxitozin erzeugt dagegen ein Gefühl des Vertrauens und Wohlbefindens. Wenn Sie den ACC einer Frau besänftigen und ihr parasympathisches Nervensystem aktivieren wollen, heben Sie ihren Oxitozin-Pegel an. Wie das gehen soll?
Vergleichsweise einfach: durch eine innige Umarmung. Studien haben belegt, dass eine Umarmung vom Partner einen Schwall an Oxitozin im Gehirn der Frau freisetzt – aber nur, wenn die Umarmung mindestens 20 Sekunden anhält. Übrigens: Alles, was gemeinhin unter den Begriff Vorspiel fällt, wird vermutlich einen ähnlich versöhnlichen Effekt erzielen – vorausgesetzt, sie hat Interesse an Ihnen und Sie tun es lange genug.
Noch ein Tipp: Eine Studie in Holland zeichnete weibliche Hirnströme vor, während und nach dem Sex auf und wies nach, was Frauen ohnehin schon wussten: Eine Frau kann nicht sexuell erregt werden, wenn ihre Füße kalt sind. Sie wollen’s konkreter? Eine geschickte Fußmassage bewirkt einen netten Oxitozin-Ausstoß! Der Effekt des Oxitozins kann eine Frau regelrecht entwaffnen. Weibliche Tiere, denen man das Zeug injizierte, schienen jegliche Vorsicht in den Wind zu schießen und mit dem erstbesten Männchen herumzumachen.
Eine Studie an der Claremont Graduate University zeigte, dass Menschen, denen man Oxitozin per Nasenspray verabreichte, anderen gegenüber vertrauensseliger wurden. Aber fragen Sie jetzt nicht, wo Sie dieses Spray bekommen – nehmen Sie Ihre Liebste in den Arm!
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