WIF

Der Web Impact Faktor (WIF) ist eine Übertragung des bibliometrischen Prinzips des Impact Faktors für Fachzeitschriften auf Webseiten oder Domänen im Internet. Er wird in der Webometrie eingesetzt, um die Qualität von Webseiten zu beurteilen. Ebenso wie der Impact Faktor ist der Web Impact Faktor nicht unumstritten, da zu seiner Ermittlung nur die Anzahl von Links auf eine Seite berücksichtigt wird und nicht ihr Inhalt.

Der absolute Web Impact Faktor einer Webseite entspricht der Anzahl von anderen Webseiten, die auf diese verweisen. Oft werden auch nicht einzelne Webseiten, sondern ganze Gebiete untersucht, z.B. alle Seiten eines Landes oder die gesamten Seiten einer Universität. Für den Vergleich unterschiedlich großer Gebiete teilt man den absoluten Web Impact Faktor durch die Anzahl der Seiten in diesem Gebiet.

Zur Ermittlung der Anzahl von Links auf eine Seite werden in der Regel Suchmaschinen eingesetzt. Dies kann unter Umständen problematisch sein, da die von ihnen ermittelten Zahlen nicht nachprüfbar sind und nicht alle Webseiten erfasst werden. Mit den meisten Suchmaschinen, darunter auch Google, lässt sicht der WIF nicht ermitteln, da die Anzahl der Links auf beliebige Seiten einer Domäne nicht feststellbar ist.

Der Web Impact Factor wurde erstmals 1997 Rodriguez i Gairin, von Rousseao und 1998 von Peter Ingwersen in verschiedenen wissenschaftlichen Fachzeitschriften vorgestellt.

Die Anzahl von Links auf eine Seite ist auch Bestandteil der meisten Ranking-Algorithmen in Suchmaschinen. Der so genannte PageRank von Google entspricht jedoch nicht dem WIF.