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EPO

Der Fachbegriff Entry Point Obscuring (kurz: EPO) heißt übersetzt „Verschleierung des Einsprungspunkts“. Viren, die diese Technik benutzen, suchen sich zur Infektionen einen bestimmten Punkt in der Wirtsdatei, der nicht am Anfang oder Ende liegt. Da dieser Punkt von Wirt zu Wirt variiert, sind Viren dieses Typs relativ schwierig zu entwickeln, da u.a. eine Routine zum Suchen eines geeigneten Infektionspunktes benötigt wird. Der Vorteil für diesen Virentyp besteht darin, dass Virenscanner die gesamte Datei untersuchen müssten, um EPO-Viren zu finden – im Gegensatz zum Erkennen von Prepender- und Appender-Viren, bei denen der Virenscanner nur gezielt Dateianfang und -ende untersuchen muss. Sucht ein Virenscanner also auch nach EPO-Viren, benötigt er mehr Zeit – wird der Virenscanner so eingestellt, dass er Zeit spart, bleiben EPO-Viren meist unentdeckt.

Für das Entry Point Obscuring sucht sich der Virus einen speziellen Ort, wie etwa eine Programmfunktion, irgendwo in der Datei, um diese zu infizieren. Besonders lohnend ist z.B. die Funktion zum Beenden des Programms, da sie meist ein leicht zu identifizierendes Erkennungsmuster hat und genau einmal aufgerufen wird. Würde der Virus eine zeitkritische Funktion oder eine sehr häufig aufgerufenen Funktion infizieren, fiele er leichter auf. Das Risiko für EPO-Viren besteht darin, dass sie sich unter Umständen einen Punkt in einem Wirt aussuchen können, der nie oder nicht bei jeder Ausführung des Wirtes aufgerufen wird.

 
ID: 977
eingestellt am: 03.01.2006
Autor: NA
Status zum lesen: Gast
gelesen: 4780
Webseite: www.dreamcodes.com
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