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DVDCopy

Die Firma Intervideo, vor allem durch das Playerprogramm WinDVD bekannt, hat vor kurzem einen eigenen Transcoder vorgestellt. Wie auch Pinnacles Instantcopy transcodiert DVDCopy die DVD-Daten nicht nur, sondern kann diese auch in (S)VCD und DivX umwandeln. Wie das Programm wohl in unserem Special abschneidet?

Der gesamte Auswahlprozess läuft in einem nett gestalteten Skin-Fenster ab. Andere Editoren oder Auswahlfenster gibt es nicht. Das ganze Programm ist auf möglichst einfache Bedienung hin optmiert, was Intervideo auch gut gelungen ist. Mit nur drei Mausklicks kommt man zur fertigen DVD-Kopie. Wie zu erwarten, sind die einstellbaren Optionen dadurch sehr dürftig. Wer etwas mehr Freiheit bei der Erstellung von DVD-Kopien verlangt, wird wahrscheinlich enttäuscht werden.

Transcoding:
Wie sich im Testverlauf gezeigt hat, ist die Kompressionsleistung von DVDCopy beeindruckend gut. Vor allem bei unserem überlangen Testexemplar konnte der Transcoder zeigen, was in ihm steckt. Auch die Geschwindigkeit der Engine weiß zu überzeugen. Sie erreichte zwar keine Spitzenwerte, lag aber im vorderen Drittel unserer Testkandidaten. Beim dritten Testfilm war die Qualität aber alles andere als überzeugend, was jedoch nicht nur auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass DVDCopy keine Audiospuren entfernen kann.

Die Software kann zwar eine komplette DVD samt Menü kopieren, es ist jedoch unverständlicherweise nicht möglich, einzelne Audiospuren zu deaktivieren - was für das schlechte Abschneiden im dritten Test verantwortlich war. Eine Deaktivierung einzelner Titel gelang allerdings problemlos. Auch Intervideos Software kann einzelne Titel auf der Basis von Kapiteln beschneiden. Für einen genauen Schnitt sind die Kapitelmarken allerdings viel zu grob.

Die Software kann auch nur den Hauptfilm kopieren, allerdings wird dieser zuerst aus der DVD extrahiert und als separate Kopie abgelegt. Erst dann beginnt der Rekodierungsprozess. Diese Methode ist umständlich und zeitaufwändig, die anderen Programme machen vor, wie es besser geht. Mit derselben Funktion können auch mehrere Titel aus unterschiedlichen DVDs zusammengefügt werden.

Wie auch schon CloneDVD, lässt DVDCopy dem Anwender keine Eingriffsmöglichkeit, um die Kompressionsrate anzupassen. Die Software erledigt alles automatisch - ein Minuspunkt für fortgeschrittene Anwender.

Ein weiteres Manko sind die diversen Probleme, die mit den Testfilmen auftraten. Szenen ließen sich zum Teil nicht richtig, oder gar nicht anspringen. Einige Player verweigerten sogar ihren Dienst. Das alles spricht nicht gerade für gutes ReAuthoring.

Wie bereits von anderen Intervideo Programmen gewohnt, gibt es auch von DVDCopy zwei Versionen. Eine teuere Platinum-Variante, die alle oben genannten Features enthält und einen billigere, aber auch abgespeckte Gold-Version. DVDCopy Gold enthält alle oben stehenden Funktionen, außer der Möglichkeit, nur den Hauptfilm zu kopieren, beziehungsweise Filme aus unterschiedlichen DVDs zusammenzusetzen.

Datenausgabe:
Die Software kann das fertige Video als einzelne Dateien auf der Festplatte ausgeben oder direkt auf DVD brennen. Unverständlicher Weise werden die Dateien sofort nach der Recodierung wieder von der Festplatte gelöscht. Die Ausgabe auf DVD funktioniert dagegen problemlos. DVDCopy kann auch während der Rekodierung auf DVD schreiben.

Fazit:
Die Leistung des DVDCopy Transcoders ist sehr gut, sowohl was Geschwindigkeit als auch Bildqualität anbelangt. Allerdings lässt der Funktionsumfang zu wünschen übrig. Einen gravierenden Mangel stellt auch das unzureichende ReAuthoring dar. Für diese Leistung und diesen Funktionsumfang ist Intervideos DVDCopy einfach überteuert.

 
ID: 894
eingestellt am: 29.09.2005
Autor: Bernd Schiedl
Status zum lesen: Gast
gelesen: 6907
Webseite: www.dreamcodes.com
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