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Was Ist ein Virus ?

Es handelt sich um kleine, absichtlich (!) erzeugte Programme, die von ihrem Programmierer irgendwann einmal in ein beliebiges Wirtsprogramm eingesetzt wurden. Ganz allgemein betrachtet ist ein Virus ein Programm-Code bzw. ein Code-Fragment, das ein anderes Anwender-Programm, eine Systemdatei, eine Libary oder ein Dokument verändert, indem er eine identische Kopie seines eigenen Codes in das Wirtsprogramm einfügt.

Beim Aufruf dieses Wirtes, z.B. einer Textverarbeitung, wird der Virus aktiv und sucht sich mindestens ein weiteres Programm, das er noch nicht infiziert hat und infiziert auch dieses. Viren sind also selbstreproduzierend.



Etwas technischer ausgedrückt ist ein Computervirus ein Programm, das sich selbst reproduziert, indem es sich an andere Programme anhängt oder diese sogar überschreibt (und damit zerstört). Er vervielfältigt sich dadurch nicht nur auf dem System, sondern auch in Netzwerken oder über Disketten, also generell über irgendwelche Datenträger. Wird ein infiziertes Programm aktiviert oder gestarted oder - bei Bootviren - der Computer neu gestarted, wird der eigentliche Virus mit aktiviert und kann sich so weiterverbreiten. Oft wartet ein Virus einfach nur im Speicher des Computers auf den Start eines Programms oder auf einen Festplattenzugriff, in den er sich dann einhängt und so seine Aktionen versteckt. Computerviren enstehen also nicht zufällig durch irgendeinen Fehler im System (zumindest ist die Wahrscheinlichkeit, daß solches passiert vernachlässigbar gering), sondern sie müssen absichtlich von jemandem mit einem bestimmten Ziel erzeugt (entwickelt und geschrieben) werden.

Leider haben fast alle Viren neben dem Vervielfältigungsteil noch einen anderen Programmteil, die sog. Schadensroutine oder engl. Payload. Dies ist der Programmteil des Virus, der dem Anwender oft den meisten Schaden zufügt. Meistens wird diese Schadensroutine mit dem Eintreten eines bestimmten Ereignisses, des sogenannten Triggers (engl. für Abzug, Auslöser) ausgelöst. Das kann eine bestimmte Uhrzeit oder ein Datum, eine bestimmte Tastenkombination, der Start eines bestimmten Programmes oder anderes sein. Die Schadensroutine kann dabei alle per Programm möglichen Aktionen ausführen. Die Spanne reicht hier von einfachen Bildschirmausgaben, geht weiter über Computerabstürze und schleichende oder sofortige Datenzerstörung bis hin zur Zerstörung des sog. Flash-BIOS neuerer Compuersysteme. Durch diese Schadensroutinen werden Viren oft zu Zeitbomben: Ist der Auslösezeitpunkt erreicht, kommt meistens der Moment an dem der Anwender die Gegenwart eines Virus in der Regel erst bemerkt, denn er beginnt mit seinen sichtbaren Aktionen.

Man kann Viren eigentlich auch nach der Art ihrer Schadensroutine in 'gutartige' und 'bösartige' Viren einteilen. Gutartige Viren wurden eigentlich nur zu dem Zweck entwickelt, Sie ein bißchen zu ärgern und nicht Ihren Computer zu beschädigen. Meistens verbreiten sie sich nur und geben unter Umständen nervende Meldungen oder Bildchen auf dem Bildschirm aus. Bösartige Viren hingegen fügen dem Wirtsrechner Schaden zu, der aber nicht unbedingt bewußt angerichtet wird. Eine große Anzahl dieser Viren verursacht nur durch interne Programmierfehler irgendwelche Schäden. Diese Art von Viren ist aber oft auch für absichtliche Datenzerstörung verantwortlich, sei es nur wenn einzelne Dateien gelöscht oder zerstört werden, oder gleich der ganze Computer nicht mehr lauffähig gemacht wird.

 
ID: 85
eingestellt am: 07.10.2002
Autor: Mario Linke
Status zum lesen: Gast
gelesen: 4899
Webseite: www.dreamcodes.com
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