Photoshop Story
Adobe Photoshop ist ein kommerzielles Bildbearbeitungsprogramm des US-amerikanischen Softwarehauses Adobe Systems. Im Bereich der professionellen Bildbearbeitung ist das Programm Marktführer. Wie die meisten anderen Adobe-Anwendungen ist auch Photoshop für Mac OS und Microsoft Windows verfügbar. Es wurde auch auf Unix portiert.
Geschichte
Die Entwicklung von Photoshop begann 1987 durch die Brüder Thomas und John Knoll, aber erst 1990 wurde das Programm zum ersten Mal von Adobe veröffentlicht. Von Beginn an war das Programm dazu gedacht, Bilder zu bearbeiten, die von einem Scanner digitalisiert worden waren. Diese Geräte waren zur damaligen Zeit noch selten und teuer.
Obwohl es hauptsächlich für die Bearbeitung von Bildern zum Zwecke des Drucks entwickelt wurde, erfreute sich Photoshop auch zunehmender Beliebtheit wenn es darum ging, Bilder für das World Wide Web zu produzieren. Neuere Versionen wurden mit einer separaten Anwendung mit Namen ImageReady ausgeliefert, die spezialisierte Werkzeuge für diesen Zweck bietet.
Seit 2003 liegt Photoshop in der Version 8 vor, die von Adobe CS genannt wird, um die Integration mit der Adobe Creative Suite widerzuspiegeln. Seit diesem Update überprüft Photoshop beim Öffnen einer Datei den Inhalt auf bestimmte Merkmale wie sie auf Abbildungen von Banknoten zu finden sind und verhindert jede Weiterverarbeitung.
Begriff
Der Begriff photoshoppen ist ein Neologismus, den man in etwa mit „ein Bild bearbeiten“ übersetzen kann, unabhängig davon, welches Programm dazu benutzt wird. Adobe wünscht jedoch nicht, dass dieser Begriff verwendet wird, da man eine Unterminierung des Warenzeichens Photoshop befürchtet, wenn es als Begriffsmonopol in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeht, wie es z. B. Xerox mit deren Namen passiert ist, der in den USA zu einem Synonym für Kopien wurde. Es gibt den Begriff Photoshop inzwischen auch als Nomen, das dann für das bearbeitete Bild steht. Diese Bedeutung wird häufig abwertend gebraucht, um Bilder zu bezeichnen, die stark nachbearbeitet wurden und daher einen typischen Photoshop-Look haben.
Marktführerschaft
Photoshop wird generell als eines der besten (wenn nicht sogar das beste) Bildbearbeitungsprogramme angesehen. Zumindest ist es ein so genannter Industriestandard aufgrund seiner Verbreitung in der professionellen Bild ver- und bearbeitenden Branche. Sein Hauptnachteil ist sein hoher Preis. Daher ist es zwar das möglicherweise beste Programm, jedoch nicht das Beliebteste. Diese Tatsache erlaubte es alternativen Programmen wie PhotoLine 32, Paint Shop Pro oder dem Open Source Programm GIMP, ansehnliche Marktanteile zu erobern und zu halten. Um diesen verlorenen Marktanteil nicht aufgeben zu müssen, hat Adobe eine weit weniger teuere Version mit dem Namen Photoshop Elements (derzeit Version 3, Stand: Frühjahr 2005) eingeführt, die eine Low-Cost-Version von Photoshop darstellt, der einige Funktionen fehlen, die ohnehin nur in der professionellen Bildbearbeitung und der Druckvorstufe gebraucht werden. Es ist daher besonders für die Webgestaltung sowie die Nachbearbeitung von Bildern aus Digitalkameras gedacht. Speziell darauf ausgerichtete Funktionen (Datei-Browser mit erweiterten Möglichkeiten, Rote-Augen Werkzeug, Sofort-Reparatur-Pinsel) waren zuerst in Photoshop Elements zu finden, bevor sie in Photoshop CS2 zur Verfügung standen. Photoshop Elements wird oft zusammen mit Digitalkameras ausgeliefert.
Entwicklung
1987 Thomas Knoll schreibt die ersten Codezeilen
1987 Thomas und John arbeiten zusammen und nennen das entstehende Programm Display
1988 Die verbesserte Version von Display heißt ImagePro
1989 BarneyScan verkauft etwa 200 Exemplare zusammen mit ihrem Scanner
1989 Adobe tritt in Erscheinung, nach 10-monatiger Entwicklung ist Photoshop geboren
1990 Photoshop 1.0 erscheint im Februar
1990 im Herbst erscheint schon die Version 2.0 (Fast Eddy), welche die Pfad-Funktion einführt
1993 Version 2.5.1 (Merlin) wird veröffentlicht. Das ist die erste Version die nativ auf einem PowerPC läuft, gleichzeitig erscheint die erste Windowsversion (Brimstone).
1994 Version 3.0 (Tiger Mountain) führt die Ebenen ein, Paletten werden in Tabs zusammengefasst
1996 Version 4.0 (Big Electric Cat) erscheint und führt Einstellungsebenen ein
1998 Version 5.0 (Strange Cargo) führt die History, Actions, Kanalmixer und Farbmanagement sowie das Protokoll ein
1999 mit Version 5.5 (Strange Cargo?) wendet sich Photoshop an Webgrafiker (erste Ausgabe ImageReady)
2000 erscheint die Version 6.0 (Venus in Furrs) und führt ein leistungsstarkes Textbearbeitungswerkzeug ein, die maximalen Anzahl der Ebenen wurde von 99 auf 8000 angehoben, Ebenensätze eingeführt.
2002 Version 7.0 (Liquid Sky) führt den Healing Brush ein.
2003 mit Version 8.0/CS (Dark Matter) wendet sich PhotoShop den Digitalfotografen zu (Linsenunschärfe, Lichter/Tiefen), führt u.a. die Ebenenkompositionen und die Filtergalerie ein.
2005 Version 9.0, bzw. CS 2.0 (Space Monkey), Editierbare Oberfläche (Menu, Paletten), Unterstützung für den neuen 'Cross-Suite' Dateibrowser (Bridge), HDRI-Support (16 und 32Bit),Smart-Objects, Verkrümmen (Warp), Fluchtpunkt-Werkzeug, weitere Funktionen für Digitalfotografen (Linsenkorrektur, selektives Scharfzeichnen, Störungen reduzieren, verbesserter Raw-Datei-Import, DNG-Konverter), erstmals sind mehrere Ebenen gleichzeitig selektierbar
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