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Zahlsysteme

Beim Verkauf von Waren stellt sich natürlich die elementare Frage, wie der Verkäufer eines Produktes an sein Geld kommt. Um den Geldtransfer sicherzustellen, gibt es neben bereits bewährten Varianten auch eine grosse Anzahl von neuen Methoden.
Zur grundsätzlichen Klassifikation von Zahlungssystemen müssen zuvor zwei Eigenschaften definiert werden:

Finalität von Zahlungsmitteln: Bei einem finalen Zahlungsmittel handelt es sich um eine Bezahlung, welche durch den Zahlenden nicht rückgängig gemacht werden kann. Bezahlt ein Kunden in einem Geschäft z.B bar, so kann er das Geld nicht einfach wieder zurücknehmen. Würde er hingegen mit seiner Kreditkarte und Unterschrift bezahlen, so könnte er die Transaktion jederzeit wieder rückgängig machen. Bargeld ist im Gegensatz zur Kreditkarte ein finales Zahlungsmittel.

Anonymität von Zahlungsmitteln: Muss ein Kunde seinen Namen, Bankverbindung angeben? Bei einer Transaktion mit Bargeld ist dies nicht erforderlich. Bargeld ist als ein anonymes Zahlungsmittel. Wird eine Rechnung per Überweisung gezahlt, so wird die Identität des Zahlenden preisgegeben.

SSL - der Secure Socket Layer
SSL ist ein Verfahren, welches von der Firma Netscape entwickelt wurde und eine sichere Übertragung von Daten über des Internet ermöglichen soll. SLL dient hierbei dazu, den Server zu authentifizieren und die Daten zu verschlüsseln. Möchte ein Serverbetreiber Daten über das Internet übertragen, so muss er zuerst ein Zertifikat für seinen Server beantragen. Diese Zertifikate können nur von bestimmten Certification Authorities (www.thawte.com,www.verisign.com oder www.rsa.com) herausgegeben werden. Ein Zertifikat kann eine Schlüsselstärke von 40 bis 128 bis haben.

Neue ZahlungsverfahrenNeue Zahlungsverfahren, die speziell für Internet entwickelt sind, gibt es viele. Leider hat sich keines der Systeme durchgesetzt. In diesem Bereich waren insbeseondere die Unternehmen eCash und Cybercash tonangebend.

SET (Secure Electronic Transation):
SET ist ein kreditkartenbasierendes Verfahren, welches duch viele massgebliche Firmen mitentwickelt wurde. Hierzu zählen Unternehmen wie Microsoft, Netscape , HP, VISA, Mastercard und viele andere. Der reine Zahlungsvorgang bei SET gleich einer normalen Kreditkartenzahlung. Der Unterschied bei SET besteht darin, dass die Zahlung in diesem Fall final ist., und der Kunde eine Software, das sogenannte Wallte, auf seinem Rechner installieren muss. SET erfreut sich in Europa keiner grossen Beliebheit. Die Installation einer SW überfordert viele Nutzer.


Digitales Bargeld
Sollte also Anonym und final sein. Digitales Bargeld wurde ursprünglich von zwei Firmen entwickelt und angeboten. Die beiden Technologien, die untereinander nicht kompatibel sind, stammten von Cybercash und eCash. eCash wird seit einigen Jahren von der deutschen Bank genutzt. Die amerikanische Cybercash Corp wurde inzwischen liquidiert. Wie bei SET, so muss auch bei einem System für digitales Bargeld eine Wallte auf dem Rechner installiert werden. Um das portemonnai zu füllen, muss Geld von dem eigenen Girokonto heruntergeladen werden. Der PC verbindet sich via Internet mit einem Gateway Rechner eines Kreditinstitutes und fordert dort Geld an. Das Geld wird dem Konto sofort belastet und dann zum Kundenrechner transferiert.
Möchte der Kunden bezahlen, so öffnet sich automatisch das Wallte. Der Kunde kann nun den Zahlungsbetrag bestätigen, und die entsprechenden Münzen werden sofort zum Server des Händlers übertragen. Der Server leitet diese Daten dann an ein Gateway weiter, welchen die Gültigkeit der Münzen prüft. Sind diese in Ordnung, so wird das dem Server mitgeteilt, und die Summe kann dem Konto des Händlers gutgeschrieben werden.

Weitere Zahlungsverfahren: Treuhandkonten
Neben den schon genannten Systemen gibt es noch eine grosse Anzahl von weiteren Systemen. Erwähnenswert sind hierbei noch die Anbieter von Treuhandkonten. In diesem Fall sind z.B Paypal (www.paypal.com), Anypay (www.anypay.com) zu nennen. In beiden Fällen wird Käufer und Verkäufer ermöglich, anonym und abgesichert Geld zu transferieren. Die Anbieter treten als nur als Vermittler auf.

 
ID: 549
eingestellt am: 23.09.2004
Autor: Michael Müller
Status zum lesen: Gast
gelesen: 5342
Webseite: www.dreamcodes.com
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