Photoshop 7.0
Pro:
unzählige Funktionen, viele Neuerungen, praktische Details, leichte Bearbeitung, schnelle Ausführung, ansprechendes Design
Kontra:
der hohe Preis
In letzter Zeit beschäftige ich mich sehr viel mit Bildbearbeitung, da wir, seitdem wir eine Digitalkamera im Haus haben, alle eine ganze Menge fotografieren. Zudem arbeite ich momentan an meiner neuen Homepage, auf der ebenfalls eine ganze Menge eben dieser Bilder zu sehen sein werden, und manchmal kommt man um eine Bearbeitung einfach nicht rum, man muss ein wenig an den Kontrasten ändern oder aber andere Effekte einbringen, und da darf eine gute Software zur Bildbearbeitung nicht fehlen. Nach diversen Einkaufstrips, Stöbern im Internet und dem Einholen verschiedenster Meinungen besorgten wir uns vorerst 2 verschiedene Bildbearbeitungsprogramme. Das erste, bei dem wir schließlich landeten ist eine neue Version eines Programms, dessen sehr, sehr alten Vorgänger wir schon jahrelang besitzen, der aber natürlich ein Update allmählich auch gut brauchen kann. Es handelt sich bei unserer neuen Errungenschaft um den ADOBE PHOTO SHOP 7.0
~¤~¤~¤~ Preis & Infos ~¤~¤~¤~
Wer sich mit hochwertigen Grafikprogrammen auskennt, der weiß, dass diese meist nur zu wirklich gesalzenen Preisen zu haben sind. Das ist beim Adobe Photo Shop 7 natürlich nicht anders, im Gegenteil. Im Original ist das Programm für ca. 1045 Euro zu haben (z.B. bei Amazon), auf Ebay gibt es allerdings Angebote zwischen ca. 300 und 500 Euro. Wir haben es privat von jemandem ersteigert und mit einem Preis von 150 Euro ein echtes Schnäppchen gemacht (das Programm ist allerdings auf Englisch, was vielleicht auch für den etwas niedrigeren Preis verantwortlich war). Wenn man also auf solch ein Angebot wartet, sollte man nicht so schnell aufgeben – manchmal klappt es nämlich tatsächlich ;) Im Endeffekt muss man natürlich sagen, dass wir es für den Original Preis sicher nicht gekauft hätten. Das eignet sich dann wahrscheinlich wirklich nur für Grafiker oder andere Leute, die damit beruflich zu tun haben und für die das Programm richtig lohnenswert ist. Für die ‚Normalos’ unter uns kann ich dann doch eher Ebay empfehlen, denn eins ist sicher: Spaß hat man mit dieser Software auf jeden Fall und die Bildbearbeitung bekommt komplett neue Dimensionen!
~¤~¤~¤~ Erste Schritte ~¤~¤~¤~
Zur Software selbst wird ein Handbuch mit über 400 Seiten geliefert, das sämtliche Funktionen anschaulich erklärt. Die Installation geht sehr einfach von statten und dauert trotz des riesigen Umfangs des eigentlichen Programms nur 2-3 Minuten. Der erste Blick auf das Layout ist für mich dann gleich ein wenig verwirrend – neben der Tatsache, dass ich sämtliche Fachausdrücke der Grafik in Englisch eigentlich noch nicht beherrschte öffneten sich gleich 3 kleine Kästchen, ebenso wie die Leiste der Werkzeuge, die in den meisten guten Grafikprogrammen sofort nach dem Start erscheint. So ist erstmal ein wenig Orientierung gefragt, um zu wissen, wie man wo welche Funktionen ausüben kann, zu was die verschiedenen Tools da sind und wie man sie anwendet. Mit ein wenig Hin- und Herprobieren und zusätzlicher Erfahrung mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen oder den Adobe Vorgängern findet man sich aber ziemlich schnell hinein – wobei ich glaube, dass Nicht-Grafiker kaum je alle Funktionen brauchen oder ausprobieren werden, die es beim Adobe Photoshop gibt. Eine Neuerung an der Bedienoberfläche ist die, dass sich (so wie auch bei der Software Photo Shop Elements) einzelne Bearbeitungskästchen an der Menüleiste andocken und bei Bedarf öffnen lassen, was eine ganze Menge Zeit spart und die Ausführung der Bildbearbeitung deutlich vereinfacht. Aber nun möchte ich erstmal etwas näher auf die einzelnen Details eingehen…
~¤~¤~¤~ Funktionen ~¤~¤~¤~
Auffallend ist zu Anfang gleich die Masse der Funktionen, die es so selbst in anderen sehr guten Programmen dieser Art nicht zu überbieten geben wird. Ich habe mir letztens mal den Spaß gemacht und ein Bild mit allen Filtern verändert, die Adobe zur Verfügung stellt. Dabei kam ich dann ohne jeweils noch sämtliche Schattierungen, Farbeffekte oder deutliche und undeutliche Veränderungen mit einzukalkulieren auf über 80 Versionen eines einzigen Fotos. Dann hätte ich jede ohne Probleme jeweils noch mal komplett neu verändern können, und an diesem Beispiel kann man schließlich sehen, wie unheimlich viele verschiedene Bildbearbeitungsmöglichkeiten der Photoshop bietet. Die typischen Filter zur Farbintensivierung, Optimierung, zur Veränderung von Helligkeit, Schärfe, Weichzeichnung und Störungsentfernung sind natürlich inklusive und in verschiedenen Stufen wählbar, sodass man zu jeder Funktion nochmals unzählige Veränderungsmöglichkeiten zur Auswahl hat. Der Photoshop bietet des weiteren Filter wie Aquarell, Bleistiftzeichnung (bunt oder schwarz/weiß), Plastik, Wasser, Nebel, Stempel, Neonverfärbung, Pastell, verschiedene Stilrichtungen beim Maleffekt, Glas, Lichtveränderungen, das Foto lässt sich verzerren, mit Wirbeln oder Wellen bearbeiten, kristallisieren oder als Mosaik anzeigen. Zusätzlich kann man noch verschiedene Zeichenarten verwenden, Kreide, Chrom, kann Tonwerttrennung vornehmen, Spiegelungen machen, Relief, Cartoon oder diverse Gemäldearten. Zudem hat man natürlich verschiedene Pinselstärken, kann einzelne Teile des Bildes löschen, ausschneiden, vervielfältigen oder bearbeiten, verschiedene Effekte einbauen, ohne den Rest des Bildes zu beeinflussen oder zu verändern. Man kann also auf verschiedenen Ebenen arbeiten.
~¤~¤~¤~ Neuerungen ~¤~¤~¤~
Neu ist am Photoshop zum Beispiel, dass man einen Browser hat, mit dem man seine Dateien durchsuchen und im praktischen Thumbnail Format anzeigen lassen kann, sodass man leicht navigieren kann und eine gewisse Übersicht behält. Vor allem nützlich ist das natürlich bei Dateien, die man mit der Digitalkamera auf den PC geladen hat. In meinem Fall nennen sich die Dateien EPSN0001 bis zum Beispiel EPSN0250. Da ist es natürlich schwierig, ein bestimmtes Bild herauszupicken, ohne dass man es umbenannt hat. Mit dem Browser sieht man jetzt aber einfach die kleine Version jedes Bildes auf dem Bildschirm und kann es so ganz einfach von den anderen unterscheiden.
Des Weiteren kann man ohne Probleme Webgallerien oder Navigationsleisten für Webseiten erstellen oder man kann Webgrafiken transparent oder durchscheinend gestalten und nahtlos in den Hintergrund übergehen lassen. Bildpakete sind ebenso leicht zu erstellen – das heißt, man kann diverse Bilder auf eine einzige Seite bringen, ohne sich mit dem ewigen Positionieren, Verkleinern und Vergrößern abquälen zu müssen. Eine weitere Neuerung ist, dass man sämtliche Fortschritte in der Bildbearbeitung nun speichern und zu späterem Zeitpunkt ganz einfach wieder abrufen kann. Das erspart die ständig neue manuelle Veränderung von Fotos und somit eine Menge Zeit.
Ebenfalls neu ist im Photoshop 7 die Rechtschreibprüfung in verschiedenen Sprachen, welche natürlich nur bedingt dort gebraucht wird. Stelle man sich aber vor, man möchte zum Beispiel eine kleine Geburtstagszeitung dort erstellen, oder sei es nur eine Glückwunschkarte oder ein Gutschein mit einem netten Bild und einem kleinen Text. Da kann es in einzelnen Fällen durchaus nützlich sein, wenn einem eine Rechtschreibprüfung zur Verfügung steht.
Die neue automatische Farbkorrektur ist auch von Vorteil und arbeitet äußerst präzise, sodass man im Nachhinein kaum noch Veränderungen vornehmen muss.
Im Gegensatz zu meiner alten Version sind natürlich unzählige neue Funktionsmöglichkeiten dazu gekommen, diese alle aufzuzählen würde wohl allerdings hier den Rahmen sprengen und zudem werden diejenigen von euch, die den Vorgänger (Photoshop 6) haben, damit sicher nicht viel anfangen können, da der schon einige Features beinhaltet.
~¤~¤~¤~ Anforderungen ~¤~¤~¤~
Prozessor der Intel Pentium class III (IV) oder Apple G3
Microsoft Windows 98, Windows 98 Second Edition, Windows ME, Windows NT, Windows 2000, Windows XP - alternativ Mac classic ab MacOS 9.1 oder höher
128 MB Arbeitsspeicher (RAM) (192 MB empfohlen)
280 MB verfügbarer Festplattenspeicher
800x600 Farbmonitor (mind. 16 Bit)
~¤~¤~¤~ Fazit ~¤~¤~¤~
Das Programm ist definitiv brillant und besitzt durchweg alle erdenklichen Möglichkeiten, die eine Grafikbearbeitungssoftware haben sollte. Meine Favoriten sind da die kleinen, nützlichen Spielereien, mit denen man Grafiken optimieren kann, oder einfach komplett verändern und je nach Sinn und Zweck gebräuchlich machen kann. Natürlich sind auch sämtliche anderen Funktionen sinnvoll, die man dann eventuell eher als Profi in Gebrauch hat, oder aber die Möglichkeiten für die eigene Webpräsentation, welche ich sicher für meine Webseiten auch nutzen werde. Das Layout und die Übersichtlichkeit weiß man zu schätzen, wenn man sich erstmal eingearbeitet hat. Das Programm arbeitet fantastisch gut und auch recht schnell, allerdings braucht es nach dem Start eine gewisse Anlaufzeit, die aber durch den Programmunfang sicherlich gerechtfertigt ist. Mich begeistert der Photoshop einfach durch sein absolut komplettes Angebot, zu dem man sich eigentlich keine Funktionen mehr hinzuwünschen kann, weil alles bereits vorhanden ist. Und so was ist meiner Erfahrung nach eine Seltenheit. Dennoch muss ich sagen, dass ich den Preis für die Original Version des Programms deutlich zu teuer finde. Schön und gut, dass der Adobe Photo Shop sicher das komplexeste und beste Programm ist, aber ein Preis von regulär über 1000 Euro lässt sich meiner Meinung nach auch bei dieser Funktionsvielfalt nicht rechtfertigen. Dennoch vergebe ich für ein fantastisches Programm die verdienten 5 Sterne und schiele mit einem traurigen Auge auf den hohen Preis…
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