Die Frau
Der eine hortet String-Tangas im Nachttisch, der andere schnitzt Kerben ins Bett. Egal, wie Ihre Trophäensammlung aussieht, Sie brauchen sich nichts darauf einzubilden. Denn sie sagt überhaupt nichts über Ihre Verführungskünste aus.
Irgendwann findet nämlich jeder Mann den Typ Frau, auf den er am meisten wirkt. Und wenn Sie wissen, bei welcher Sie am ehesten landen können, gehen Sie nur noch mit Scheuklappen durch die Welt. Sie spezialisieren sich auf diese eine Art von Frau – und verpassen alle anderen. Wissen Sie eigentlich, was Ihnen dadurch entgeht? Also: Gibt es Frauen, die Sie noch nie angesprochen haben, weil Sie sicher waren, chancenlos zu sein?
Selbstverständlich gibt es die, Sie Feigling! Und natürlich können Sie auch die haben. Alles eine Frage des Ehrgeizes. Glauben Sie nicht? Wir geben Ihnen Starthilfe für die sieben Frauentypen, die auf den ersten Blick unerreichbar scheinen.
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Sie steht nur auf intelligente Männer – aber die trifft sie immer nur in ihren Büchern
Das Paradebeispiel einer Intellektuellen – Die schwarz geränderte Brille macht Sie wahnsinnig. Dazu das gelangweilte Gesicht. Dieser breite, geschwungene Mund und die langen glatten Haare. Die kleinen Spitzen, die sich nur zaghaft unter dem Pulli abzeichnen. Und immer hat sie Bücher im Arm.
Ihre Schwachstelle: Sie hat ein wenig Angst vorm Leben. Bücher sind tote Materie – wer in ihnen lebt, befindet sich auf der Flucht. Der ideale Treffpunkt: Das Café, in dem sie liest. Wenn es nur ums Lesen ginge, könnte sie es zu Hause tun – oder in der Bibliothek.
Der erste Schritt zum Erfolg: Sie müssen das Leben sein, das ihr fehlt. Und dazu gehört, dass Sie recherchieren: Isst sie Muffins zum Kaffee? Nimmt sie extra viel Sahne in den Kakao? Welche Bücher liest sie, in welcher Folge? Irgendwann setzen Sie sich mit einer Leckerei zu ihr an den Tisch und sagen dann: "Nietzsche, Hegel, Kant – genau das hat ein Bekannter von mir auch gelesen, in der Reihenfolge. Neulich haben sie ihn gefunden, in seiner Wohnung, leblos. Etwas Gebäck?"
So läuft es im Bett: Nichts, was jetzt kommt, ist ihr fremd, aber vieles davon kennt sie nur aus ihren Büchern. Deshalb hat sie ziemlich hohe Ansprüche, fertige Bilder, sie neigt zur Überinszenierung. Sie müssen sie da runterholen. Zeigen Sie ihr ehrlichen, direkten Sex, geradeaus und offen. Offen für alles. Lesen Sie in ihr wie sie in ihren Büchern. Erfüllen Sie ihre Wünsche. Sagen Sie ihr, was Sie gern mit ihr machen möchten. Dass sie sich beim Reiten auch gerne einmal umdrehen kann. Dass sie zwei, drei Bücher unter ihren süßen Hintern legen kann. Auch wenn sie ein wenig schüchtern ist: Ihre Neugier wird siegen.
Sie ist stets der Boss, und ihr Lieblingswort lautet: "Nein!"
Sie könnte Ihre Chefin sein – Die Haare streng nach hinten gekämmt, Augen wie Eis und ein Lächeln, das vor Überlegenheit glänzt. Mit klackerndem Schritt gibt sie der Welt ihr Tempo vor. Unter dem engen Rock schwingt ein üppiger Hintern mit, und das Jäckchen wölbt sich über ihren Brüste. Stets zeichnen sich die weiblichen Formen ab, viel zu weich, als dass Frau Direktor sie herzeigen wollte.
Ihre Schwachstelle: Es ist einsam an der Spitze. Alle fordern Entscheidungen von ihr, immer muss sie die Richtung vorgeben. In manchen Momenten sehnt sie sich danach, dass ihr mal jemand zeigt, wo es langgeht. Idealer Treffpunkt: An einem ihrer Rückzugsorte. Sitzen Sie im Abendflieger nach Frankfurt neben ihr? Prima. Fahren Sie das Taxi, mit dem sie in ihr Hotel fährt? Gut. Sehen Sie die Lady allein an der Bar sitzen? Auch gut. Auf keinen Fall aber sollte das Treffen geschäftlich sein – auch wenn sie ihren Business-Panzer nie ganz ablegt, muss sie zumindest die oberen Knöpfe geöffnet haben.
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Der erste Schritt zum Erfolg: Vergessen Sie Komplimente für ihre Arbeit oder Diskussionen über den Dax. Da hat sie einen Wissensvorsprung, und es reizt sie den auszuspielen. Sagen Sie etwas Menschliches, nehmen Sie Anteil: "Sie sehen müde aus. Ein harter Tag?"
So läuft es im Bett: Natürlich wird sie auch jetzt erst einmal ihre Marke setzen wollen. Ob sie zupackt und Sie an die Wand drängt, um ihren Schritt an Ihrem Oberschenkel zu reiben, oder ein wenig rumkommandiert: Lassen Sie die Gute erst einmal, sie kennt es nicht anders. Wenn Sie spüren, dass sie die Chefnummer durchziehen will, nehmen Sie Ihre Eroberung in die Arme, ganz fest, geben ihr das Gefühl gefangen und zugleich frei zu sein – frei dafür loszulassen. Hat sie sich beruhigt, ziehen Sie ihr mit schnellen Bewegungen die Kleider aus. Sie soll es sich nicht noch einmal anders überlegen. Und dann geben Sie ihr ein paar Kommandos – etwa: "Mach die Augen zu!" Oder: "Dreh dich um!"
Sie duldet niemanden neben sich, ist ständig in Aufruhr
Natürlich hat sie rote Haare, wilde Locken, die sich wie Flammen um ihr hübsches Gesicht winden. Sie ist stets im Ausnahmezustand. Wer ihr in die Quere kommt, kann froh sein, wenn er nur mit Worten angefahren wird.
Ihre Schwachstelle: Sie ist eine Kämpfernatur, die keiner Konfrontation aus dem Weg geht. Der ideale Treffpunkt: In der Arena. Stellen Sie diese Amazone und greifen Sie an – in einer Diskussion, beim Streit um einen Parkplatz oder um den letzten Stuhl im Bistro.
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Der erste Schritt zum Erfolg: Halten Sie Ihr Mundwerk unentwegt in Bewegung, es muss vor Argumenten, Sprüchen und Anspielungen nur so sprudeln. Liefern Sie ihr ein Duell der Extraklasse und gehen Sie volles Risiko – das Risiko, dass Sie sich lächerlich machen.
So läuft es im Bett: Es wird vielleicht kein Blut fließen, aber mit blauen Flecken und Bissspuren müssen Sie rechnen. Allerdings nur während des Vorspiels. Wenn Sie erst mal ineinander versunken sind, wenn sie unter Ihren wuchtigen Stößen stöhnt, wird sie lammfromm sein. Jede Kriegerin wird getrieben von der Sehnsucht nach Frieden.
Sie wirkt, als sei sie unsichtbar, und ist einfach nicht zu fassen
Typ stilles Wasser – blasse Haut, auf der Nase hat sie ein paar winzige Sommersprossen. Sie ist von schmaler Statur, fast knabenhaft, im wehenden Kleidchen könnte man sie für eine Elfe halten. Der kleinste Windstoß könnte sie umwerfen, aber in ihren Augen ist ein Feuer, das außer Ihnen scheinbar niemand sieht.
Ihre Schwachstelle: Keiner sieht sie – also kann auch keiner sehen, was in ihr vorgeht. Der ideale Treffpunkt: Eine Menschenmenge. Da fühlt sie sich in ihrer Unsichtbarkeit ganz sicher und nicht in die Ecke gedrängt.
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Der erste Schritt zum Erfolg: Gehen Sie inmitten der Menschen geradewegs auf sie zu, um sie anzusprechen. Keine verschämten Blicke, keine Ähs und Öhs. Es muss klar sein, dass Sie niemand anderen meinen. Und sagen Sie direkt zu ihr: "Ich will dich kennen lernen."
So läuft es im Bett: Oh, sie wird sich schon oft vorgestellt haben, wie es sein wird. Sie wird sicherlich aufgekratzt, aber auch verletzlich sein. Tun Sie alles, was Sie tun, sehr langsam und vorsichtig. Am besten legen Sie immer, wenn Sie Ihre Finger einsetzen, ihre Hand auf die Ihre, so dass sie weiß, sie kann jederzeit bremsen. Geben Sie ihr auch den elften Finger in die Hände – sie wird wissen, wohin sie ihn haben möchte.
Sie hat Besseres zu tun, als sich mit Typen einzulassen, die zehn Jahre jünger sind
Nun gut, sie ist ein wenig älter. Und ja – Sie hat ein Kind. Aber sie hat immer noch das Gesicht einer Porzellanpuppe – und das in Kombination mit dem drallen Körper einer erwachsenen Frau. Sie kann immer noch so süß lächeln wie am Tag ihrer Einschulung, aber die Dame kennt Wörter und Stellungen, die Sie mit den Ohren schlackern lassen.
Ihre Schwachstelle: Manchmal wäre sie gern zehn Jahre jünger – so alt, wie Sie sind. Der ideale Treffpunkt: Vorm Eingangstor der Schule, wo sie gerade ihren Sohn abgeliefert hat. So kommt sie nie in die Verlegenheit, Ihnen die Kinderlose vorspielen zu müssen. Und sie hat gerade mal einen Moment Zeit.
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Der erste Schritt zum Erfolg: Eine interessierte Frage, etwa: "Der mit der blauen Mütze, war das Ihrer?" Nickt sie, sagen Sie: "Sie müssen aber ganz schön früh losgelegt haben. Sie sind doch höchstens 26." Übertreiben Sie es nicht auffällig mit dem Unterschätzen ihres Alters. Höchstens ein kleines bisschen.
So läuft es im Bett: Dieser Frau machen Sie nichts vor, keine Chance. Die hat im Bett alles schon gesehen. Und auf dem Teppich. Und auf dem Tisch. Und auf der Spülmaschine. Also verzichten Sie auf jegliches Geplänkel. Stürzen Sie sich auf sie, mit allem, was Sie haben, und geben Sie ihr Gelegenheit, das Gleiche zu tun. Da muss sich keiner schämen, für nichts. Sagen Sie ihr immer wieder, wie unglaublich Sie das finden, preisen Sie ihren Körper, verbeißen Sie sich darin. Und fragen Sie hinterher vorsichtig nach, wann denn eigentlich der Kleine aus der Schule kommt.
Ihre unglaubliche Aura ist wie ein Schutzschild, sie wirkt fast überlebensgroß
Sie ist der Prototyp der Diva – Das Echo ihrer Stimme hängt unter der Decke des dunklen Clubs wie eine Ahnung des Himmels. Gerade hat die Sängerin die Bühne verlassen, sie steht an der Bar mit einem Glas Sekt in der Hand und träumt von größerem Ruhm.
Ihre Schwachstelle: Sie ist nur ein Mensch, beherrscht nicht viel mehr als ihre Kunst. Der ideale Treffpunkt: Der Alltag. Wir dürfen annehmen, dass in Ihnen kein Sänger oder Schautänzer lauert? Gut. Dann ist die Bühne tabu – und alles, was daran hängt. Suchen Sie die Diva lieber an Supermarktkassen, Bankschaltern, Straßenbahnen, U-Bahnhöfen.
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Der erste Schritt zum Erfolg Passen Sie eine Situation ab, in der sie hilflos ist, sie an der Banalität des Alltags verzweifelt. Ob ihr eine Einkaufstüte reißt, ihre EC-Karte eingezogen wird oder sie mit dem Mantel in der Bustür hängen bleibt: Sie sind der rettende Engel. Helfen Sie der Lady schnell und direkt, dann verschwinden Sie sofort wieder – aber nicht ohne ihr einmal tief in die Augen gesehen zu haben. Den Auftritt als Schutzengel können Sie noch ein-, zweimal wiederholen. Dann sagen Sie beiläufig: "Kenne ich Sie nicht aus dem Cotton-Club? Sie sind Sängerin, oder? Sie sollten nicht mit dem Bus fahren. Eine Kutsche wäre richtig für Sie, mit vier weißen Pferden." Wenn sie lacht, haben Sie Kontakt.
So läuft's im Bett: Sie will angebetet werden – und geliebt. Finden Sie das Gleichgewicht zwischen Verehren und Begehren. Lassen Sie die Königin auf Ihrem Gesicht hocken, zwingen Sie die Dame aber auch mal auf die Knie.
Sie kauft sich alles und jeden, aber um Ihnen zu gehören, ist diese Frau viel zu teuer
Sie ist die Lolita im Sportwagen, die reiche Tochter ohne Höschen, die Prada-Göre, die Männer in erster Linie als Bedienstete kennt.
Ihre Schwachstelle: Geld allein macht nicht glücklich, die High Society ist ein einziger Inzuchtbetrieb. Und das weiß sie nur zu gut. Der ideale Treffpunkt: Auf dem Sportplatz, auf der Rennstrecke, im Fitness-Center – überall dort, wo Erfolge zählen, die nicht (ausschließlich) mit Geld zu kaufen sind.
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Der erste Schritt zum Erfolg: Machen Sie ihr ein schlechtes Gewissen, sagen Sie irgendetwas über teure Drittwagen und den Hunger in der Dritten Welt. Geben Sie ihr das Gefühl, klein und dumm zu sein. Wenn sie kocht vor Wut und ihren kleinen Schmollmund zeigt, dann sagen Sie, das sei doch alles nur Spaß gewesen, und umgarnen sie charmant, aber neckisch. Zeigen Sie ihr dabei stets, dass Sie nicht käuflich sind. Erobern Sie die Kleine nicht, sorgen Sie dafür, dass sie Ihnen nachsteigt. Sie kann nicht anders, denn sie muss Ihren Preis kennen. Und Ihr Preis ist sie.
So läuft es im Bett: Je schwerer Sie es ihr vorher gemacht haben, desto mehr wird sie triumphieren, wenn sie einmal ihr Näschen in Ihre Shorts gesteckt hat. Sie wird ihn halten wie eine Trophäe und daran nippen wie an einem Pokal. Sie wird Ihnen zeigen wollen, was sie früher schon so alles mit ihren dekadenten Freunden getrieben hat. Und dann werden Sie ihr zeigen, dass Dekadenz gegen wahre Leidenschaft keine Chance hat.
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