Muster Lebenslauf
Muster eines Lebenslaufes
Lebenslauf:
Persönliche Daten1)
Name: Klaus Mustermann
Geburtsdaten: 7.1.1967 in Musterstadt
Anschrift: Blumenweg 14
72086 Musterdorf
Telefon: 07143 / 45 67 8
0172 / 12 34 56
E-Mail: klaus.mustermann@t-online.de
Familienstand: verh., 2 K. (2 + 4)
Staatsangehörigkeit:2) deutsch
Schulbildung
08/1973 – 06/1977 Grundschule in Musterstadt
07/1977 – 04/1986 Gymnasium in Musterstadt
Abschluss: Abitur (Note x)3)
Wehrdienst4)
07/1986 – 12/1987 Panzeraufklärungsbataillon
Berufsausbildung
01/1988 – 06/1990 Ausbildung zum Industriekaufmann
IHK-Abschluss (Note x)3)
Studium
WS 1990/1991 – SS 1996 Betriebswirtschaftlehre
Universität zu ...stadt
Studienschwerpunkte: Controlling, Revision5)
Diplomarbeit: Entwicklung eines Expertensystems
zur Unterstützung der Kostenrechnung6)
Abschluss: Dipl.-Kaufmann (Note x)3)
Praktika7)
07/1991 – 09/1991 Norddeutsche Automobilwerke AG
Buchhaltung
04/1992 – 06/1992 Stadtsparkasse Traumstadt
Kreditabteilung
06/1994 – 12/1994 Bruthwic & Miller, Cambridge/GB
Vertriebsabwicklung
Berufspraxis8)
01.10.1996 - 31.08.1999 Musterkonzern AG9)
(Kfz-Zulieferer; Motoren, Achsen, Karosserieteile;10)
ca. 5 Mrd. DM Umsatz)
Werk Musterstadt
(Motorenmontage, ca. 1.500 Mitarbeiter)
Systemingenieur in der Fertigungsentwicklung
• Mitwirkung bei ...11)
• Ausarbeitung von ...
• Mitwirkung im internationalen Projekt „... ...“
• seit 06/1997 Stellvertreter des Gruppenleiters
01.09.1999 – z. Z. Max Müller & Co. KG12)
(Sondermaschinen für spangebende Fertigung,
ca. 2.800 Mitarbeiter, ca. 250 Mio. EUR Umsatz)
09/99 - 08/01 Assistent des kfm. Leiters
• Entlastung des Vorgesetzten im Tagesgeschäft
• Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen in verschiedenen Unternehmensteilen
• Mitwirkung im Projekt SAP-Einführung
09/01 – 12/05 Leiter Controlling des
Geschäftsbereiches Farbe + Lack
(Geschäftsbereichsumsatz ca. 180 Mio. EUR,
dem kfm. Geschäftsführer unterstellt,
Führungsumfang ca. 8 Mitarbeiter)
• Systematischer Ausbau des Controlling
• zusätzlich stv. Leiter des Rechnungswesens
(weitere 12 Mitarbeiter)
• Projektleitung SAP R/3, Module X + Y
01/06 – z. Z. Kfm. Leiter der neugeschaffenen
strategischen Geschäftseinheit Automotive
(Kfz-Zulieferung, Metallverarbeitung in Umformtechnik,
Geschäftseinheitsumsatz ca. 275 Mio. EUR,
dem geschäftsführenden Gesellschafter unterstellt,
Führungsumfang 85 Mitarbeiter)
• Umsatz und Ertragsverantwortung für die Geschäfts-einheit
• Führung von Vertrieb, Auftragsabwicklung, Logistik inkl. Einkauf und Produktion
• zusätzlich CFO der Tochtergesellschaft in Frankreich
• ... ...
Sonstiges
sonstige Aktivitäten während Mitarbeit im Fachschaftsbeirat ...,
des Studiums:13) Leitung eines Knabenchors
spezielle Fachkenntnisse: SAP R/3, US-GAAP
E-Commerce-Lösungen
Fremdsprachen:14) Englisch
sicher in Wort und Schrift
(Auslandspraktikum, ständiger beruflicher Gebrauch)
Französisch
Basiskenntnisse
(erweitert durch häufige dienstl. Reisen nach Frankreich)
Weiterbildung:15) Controller-Akademie 1998
diverse konzerninterne Seminare zwischen 1996 und 2005
mit den Inhalten Führung und Kommunikation
Sprachkurs Französisch seit 2005
Ort, Datum, Unterschrift
Anmerkungen zum Lebenslauf-Muster
In dem vorgelegten Beispiel wurde bewusst darauf verzichtet, einen in sich geschlossenen konkreten „Fall“ darzustellen. Von daher passen weder die einzelnen Zeiten zueinander, noch ergeben die einzelnen berufsrelevanten Abschnitte untereinander eine sinnvolle Kombination. Dennoch wird das Prinzip hier deutlich.
Der Lebenslauf ist der harte Kern einer jeden Bewerbung. Er wird in jedem Fall gelesen, das Anschreiben hingegen oft nur bei solchen Bewerbungen, die nach der Lebenslaufanalyse die-sen Aufwand rechtfertigen.
Die ebenso informative wie vom Leser leicht aufnehmbare und alle denkbaren Fragen beant-wortende(!) Darstellung des Lebenslaufes ist eine „Bringschuld“ des Bewerbers. Der Leser ist nicht zu Recherchen verpflichtet.
Ein optimal gestalteter Lebenslauf wird in wesentlichen Teilen jeweils individuell auf das konkrete Ziel ausgerichtet, zum Beispiel auf die jeweilige Stellenanzeige, die Anlass der Be-werbung ist. Die zweitbeste Lösung ist es, einfach nur eine Version des Lebenslaufes zu erar-beiten und sie kritiklos jeder einzelnen Bewerbung beizufügen.
Wir bevorzugen und empfehlen die klassische „deutsche“ Form des Lebenslaufes, die – wie der Name schon sagt – dem Lauf des Lebens von der Geburt bis heute folgt. Sie ist für den Leser leicht nachvollziehbar, lässt Lücken und andere Probleme schnell erkennen und ent-spricht der deutschen Art, die Qualifikation eines Menschen über seine Ausbildung und seine praktische Tätigkeit so aufzunehmen, wie sein beruflich relevantes Leben auch verlaufen ist. Die „amerikanische“ Art beginnt demgegenüber mit der heute ausgeübten Position und ent-hält die Geburt, Schul und Ausbildungsstationen irgendwo ganz am Schluss (ist also eigent-lich gar kein „Lebenslauf“). In Deutschland werden überwiegend beide Versionen akzeptiert; bei der hier vorgelegten deutschen Version ist in jedem Fall garantiert, dass es keine Nachteile für den Absender gibt, sie wird niemals abgelehnt.
Zu 1): In der Gestaltung der Rubriken sind Sie grundsätzlich frei. Sie können auch Rubriken kombinieren wie z. B. „Schulbildung/Berufsausbildung/Wehrdienst“, wenn es nur so gelingt, die einzelnen Abschnitte chronologisch darzustellen. Dieser Chronologie ist im Zweifelsfalle stets der Vorzug zu geben.
Zu 2): Ist nur erforderlich, wenn durch Name oder Geburtsort Fragen aufgeworfen werden.
Zu 3): Noten können durchaus genannt werden, müssen dann aber durchgängig bei allen Aus-bildungsabschnitten dargestellt werden. Wer beim Abitur die Note erwähnt, beim Studium je-doch nicht, setzt sich dem Verdacht aus, letztere wäre sehr viel schlechter.
Zu 4): Weitere Details wie der Stationierungsort etc. sind nicht sinnvoll, erreichte Dienstgrade bieten sich nur an, wenn eine längere Verpflichtungszeit bestand. Ggf. ist diese Rubrik gegen „Zivildienst“ auszutauschen.
Zu 5): Ausführliche Darstellungen zum Studium sind grundsätzlich nur dann wirklich erforderlich, wenn es sich um die erste oder ggf. die zweite Position nach dem Studium handelt. Später verliert sich die Bedeutung dieser Details. Grundsätzlich gilt: Lässt sich mit diesen Einzelheiten eine „Brücke“ schlagen zwischen eigener Qualifikation und angestrebter Zielpo-sition, dann sollen diese Details genannt werden. Reißt man jedoch damit eher „Gräben“ auf, sollten sie entfallen.
Zu 6): Siehe sinngemäß zu 5. Das Thema kann auch „umschrieben“ dargestellt werden.
Zu 7): Praktika sind für den Bewerber um die erste Position nach dem Studium von besonderer Bedeutung. Mit steigender Berufserfahrung geht die Bedeutung zurück. Nach fünf oder zehn Jahren Praxis ist nur noch die Darstellung besonderer Höhepunkte (wie z. B. Auslandsprakti-ka) sinnvoll.
Zu 8): Berufspraxis ist der harte Kern des Lebenslaufes. Wir geben einer ausführlicheren Dar-stellung aller sinnvollen Details eindeutig den Vorzug gegenüber einer knappen Darstellung, die wesentliche Fragen nicht beantwortet, und eine zusätzliche ausführliche Auflistung aller durchgeführten Aufgaben und ehemaligen Tätigkeitsschwerpunkte auf gesondertem Blatt er-fordert. Diese Version zwingt den Leser nur dazu, sich mehrfach mit immer wieder denselben Fakten zu beschäftigen. Außerdem wird dadurch nicht klar, wann und wo und in welchem Zeitraum bestimmte Erfahrungen gesammelt wurden. Die hier vorgeschlagene Form hat sich außerordentlich bewährt.
Zu 9): Die namentliche Benennung früherer Arbeitgeber ist Pflicht.
Zu 10): Darstellungen zum jeweiligen Unternehmen (Größe, Branche etc.) sind unbedingt sinnvoll, da sich nur so die Erfahrungen beurteilen lassen. Es ist ein enormer Unterschied, ob man eine bestimmte Funktion in einem Unternehmen mit 50 oder mit 50.000 Mitarbeitern ausgeübt hat.
Zu 11): Die hier herausgegriffenen Einzelpunkte umreißen gleichzeitig die Qualifikation und den Erfahrungshintergrund. Sie sind idealerweise so zu gestalten, dass sie individuell auf die jeweilige Zielposition ausgerichtet sind (Details, die es zwar gegeben hat, die aber hier und jetzt nicht passen, werden weggelassen, andere werden besonders hervorgehoben).
Zu 12): Mehr als 90 % aller Bewerbungen enthalten problemlos den Namen des derzeitigen Arbeitgebers, auch wenn ein ungekündigtes Beschäftigungsverhältnis vorliegt. Es ist jedoch das Recht eines solchen Bewerbers, in diesem Fall den derzeitigen Arbeitgeber nur zu um-schreiben. Handelt es sich um ein namhaftes, bedeutendes oder in seiner Branche führendes Unternehmen, so verschenkt man mit dieser Umschreibung jedoch eine besondere Schubkraft, die ein namhafter Arbeitgeber der Bewerbung eines Angestellten aus diesem Hause verleiht.
Zu 13): Dieser Punkt ist praktisch nur bei Berufsanfängern interessant, die sich unmittelbar ge-gen Abschluss des Studiums bewerben. In späteren Jahren überstrahlt die Bedeutung wach-sender Berufspraxis Details aus dem Studium sehr stark, so dass Angaben dieser Art nach et-wa fünf Jahren Berufspraxis vollständig entbehrlich werden.
Zu 14): Bei Fremdsprachen ist entscheidend, wie gut man die einzelnen Sprachen beherrscht – weniger, welche Seminarbescheinigungen, Kursdokumente etc. man vorlegen kann. Man be-denke: Ein Muttersprachler kann überhaupt keine schriftlichen Beweise für seine Qualifikati-on in diesem Fach vorlegen. Der Ausdruck „perfekt“ ist zu vermeiden, da er auch für Mutter-sprachler nicht zutrifft.
Zu 15): Weiterbildung ist wichtig, aber nur als begleitendes Element zusätzlich zu Ausbildung und Berufspraxis. Die seitenlange Auflistung besuchter Kurse und Seminare aus weit zurück-liegenden Jahren ist unsinnig. Diese Rubrik kommt für Hochschulabsolventen unmittelbar nach Abschluss ihres Studiums im Normalfalle nicht in Frage, das ergibt sich durch die Defi-nition des Begriffs.
Schlussbemerkung
Es gibt keine sinnvolle Vorschrift, mit dem Lebenslauf auf einer Seite auszukommen (werden auch noch die „beliebten“ Tätigkeits bzw. Qualifikationsprofile angehängt, ergibt sich ja zwangsläufig eine größere Menge Papier). Andererseits sind seitenlange Lebensläufe mit mehrseitiger Darstellung des beruflichen Werdeganges auch nicht sinnvoll, weil sie dem Le-ser die schnelle Aufnahme der Fakten erschweren. Droht die „Berufspraxis“ wegen fortge-schrittenen Alters sehr lang zu werden, so sind frühere Positionen, die oft zwanzig Jahre zu-rückliegen, radikal zu kürzen.
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